Montag, 3. Mai 2010

Überführungstour nach Bensersiel

Am Freitag ging es abends zusammen mit einem Kumpel mit ablaufendem Wasser nach Emden. Nach Passage des Sperrwerks in Oldersum erreichten wir nach etwa 2 Stunden den Aussenhafen von Emden.
Ansteuerung des Hafenbeckens ist unkompliziert. Allerdings ist die Strömung
Im Emder Yachthafen gab es einen Liegeplatz direkt am Hafenmeister-Ponton für schmale 5,60€.

Wir lagen vor der Nesserlander Schleuse. Die Schleuse ist mit einem Wall zugeschüttet und es sieht auch nicht so aus, als ob da irgendjemand dran arbeitet. Laut N-Ports ist die Schleuse noch bis Ende 2012 für jeglichen Schiffsverkehr gesperrt. Wer also ins Hafenbecken möchte muss die große Seeschleuse nehmen, wo zusammen mit der Berufsschiffahrt geschleust wird.

Abends Essen im Restaurantschiff rechts neben der Seeschleusenausfahrt. Auch wenn es etwas rumpelig wirkt und der Eingang zum Restaurant zu finden schwer ist: Das Essen ist Super. Empfehlung.

Am Samstag morgen geht es weiter. Nachdem mein Schwager zu uns gestoßen ist und er die Segel eingezogen hat geht's bei "noch" relativ gutem Wetter raus auf die Ems mit Ziel Emden.
Nach Passage der Knock lässt der Wind es auch endlich zu die Segel hochzuziehen - aufgrund der sich angekündigen Gewitterwolken im zweiten Reff.
Mitten in der nächsten Regenwolke dreht der Wind und kommt wieder von vorn. Da uns die Zeit im Nacken sitzt geht's unter Maschine weiter nach Borkum. Leider verlässt uns kurze Zeit später der Autohelm. Also bei Regen an der Pinne sitzen und nicht unter der Sprayhood.
Port Henry heißt der Yachthafen auf Borkum, wo natürlich bester Sonnenschein herrscht. Nervig ist das Windgeräusch der 3 Windmühlen, die dem Besitzer bei dem Wind auf der Insel sicher stattliche Summen bescheren werden. Desweiteren ist der Steg echt in die Jahre gekommen, Fässer halte ich nicht mehr füß zeitgemäß und ziemlich rappelig. An vielen Stellen sind die Stahlschwimmer vergammelt und durchgerostet. Mit aufgelegten Brettern kommt man noch trockenen Fußes zum Boot.
Für den Liegeplatz zahlen wir 10€. Ein weiterer € ist für die Dusche fällig.

Auffällig sind die 1000den von Austern, die scheinbar die Miesmuscheln komplett verdängt haben. Die habe ich früher auf Borkum noch nicht gesehen. Google sacht

Abends oben Essen ist in Ordnung. Inseltypische Preise, viel fischiges. Publikum zu der frühen Jahreszeit gemischt miit Insulanern, Touris und Yachties.

Sonntag morgen mit Brötchen, vorbestellt beim Hafenmeister, gestärkt und zwei Stunden vor Hochwasser los.
Im Prickenweg reicht das Wasser noch nicht ganz, aber der Stopp ist für unsere Kielschwerter nur kurz. Apropros kurz: Der Kurzkieler der uns folgt saß an der Stelle noch eine halbe Stunde fest.
Wir passieren nach und nach die ostfriesischen Inseln immer mit einem wachsamen Blick auf den Plotter.


Nachdem wir 6 Stunden gegen den Wind gefahren sind können wir ab Langeoog endlich wieder die Segel hochziehen und Richtung Bensersiel segeln und den Motor ausmachen, was sich kurz darauf als Fehler herausstellt, denn im Hafenbecken von Bensersiel angekommen startet der Motor nicht mehr!

Die Segel können wir gerade noch rechtzeitig bergen und ohne Schaden in einer Box anlegen ankommen. Das Überraschungskommitee zur Taufe bekommt somit gleich noch eine Showeinlage und Aufgabe.

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